Chirurgische und gynäkologische Kleintierklinik
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Residency

Eine weitergehende Spezialisierung als die deutsche Fachtierarzt-Ausbildung ist die Spezialisierung auf internationaler Ebene unter der Obhut eines so genannten European Colleges.

Ziel dieser Weiterbildung ist eine Spezialisierung auf hohem Niveau. Nach Abschluss des genau reglementierten Ausbildungsprogrammes muss eine  anspruchsvolle Prüfung vor einem internationalen Prüfungskomittee abgelegt werden. Nach Bestehen der Prüfung erhält man den "Diplomate"-Status.

Die nachfolgend festgeschriebenen Richtlinien sollen lediglich das „Veterinary Surgery Residency Programm“ (VSRP) des ECVS bzw. die Programme des "European College of Animal Reproduction" (ECAR) und des "European College of Veterinary Diagnostic Imaging (ECVDI, Programm), um Ausführungsvorschriften die speziell für die Chirurgische und Gynäkologische Kleintierklinik der LMU München gelten, ergänzen.

Die Residency-Programme für Kleintierchirurgie, Kleintierreproduktion und Bildgebende Diagnostik an der Chirurgischen und Gynäkologischen Kleintierklinik dauern mindestens drei Jahre.

Voraussetzungen zur Teilnahme am Residency-Programm

  • Approbation als Tierarzt
  • Promotion
  • Internship bzw. der Nachweis von entsprechender zweijähriger Erfahrung in einer Privatpraxis oder anderer in- oder ausländischer Institution
  • Persönliches Gespräch mit den betreuenden Hochschullehrern
  • Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
  • Gute Englischkenntnisse

Ablauf des „Residency“-Programms

Die drei Jahre der Residency richten sich nach den Anforderungen des European College of Veterinary Surgeons (ECVS) entsprechend der im Veterinary Surgery Residency Programme (VSRP) vorgeschlagenen Richtlinien. Während der gesamten Zeit, werden die klinischen Tätigkeiten des Residents so koordiniert, dass er Zeit hat, sich Wissen anzueignen, sich der Forschung zu widmen und sich nach Ablauf des dritten Jahres auf die ECVS-Prüfung vorzubereiten. Es wird erwartet, dass der Resident nach diesen drei Jahren zur ECVS-Prüfung antritt. Hierfür muss er die Voraussetzungen erfüllen, d.h. u.a. über einen entsprechend nachvollziehbaren dokumentierten Operationskatalog sowie über mindestens zwei Veröffentlichungen und wissenschaftliche Vorträge bzw. Teilnahme an Kongressen verfügen. Näheres ist auf der Website des ECVS zu ersehen.

Dies bedeutet im Einzelnen:

Während des ersten Jahres, werden den Residents in einem Rotationsverfahren drei Arten von chirurgischen Dienstleistungen geboten (einmal Knochen- und zweimal Weichteil- oder Allgemeine Chirurgie). Dieses Rotationsverfahren bedeutet, dass an zwei Tagen der Woche ambulante Patienten untersucht und stationär aufgenommen werden, um an den verbleibenden 3 Tagen operiert zu werden. Die Residents sollen aktiv an der Erstellung der Anamnese, klinischen Untersuchung und Interpretation der weiterführenden Diagnostik teilnehmen, die Fälle problemorientiert aufarbeiten und einen Therapieplan erarbeiten. Die Ergebnisse und Diagnosen der Residents werden durch die Professoren sowie Senior-Residents besprochen und gegebenenfalls korrigiert.

Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt zunächst im Assistieren und später im Operieren. Zuerst als Assistent oder unter direkter Anleitung und dann im eigenständigen Arbeiten. Die klinische Erfahrung wird durch den Durchlauf verschiedener Stationen erworben, sowie durch die Teilnahme an der Sprechstunde. Die tägliche Röntgenvisite beinhaltet viele Fallbesprechungen, aus deren Analyse der Resident diagnostische Erfahrung sammeln soll.

Jeder Resident sollte möglichst zu Beginn seiner Tätigkeit, nach einem entsprechenden Rotationsverfahren und unter Anleitung eines entsprechenden Diplomates, in den einzelnen Gebieten Anästhesie, Radiologie, Innere Medizin und Pathologie entsprechend den ECVS-Richtlinien erfüllen.

Die Rotationen werden durch den Supervisor vermittelt und in das Programm integriert.

Vor Ablauf des dritten Jahres müssen zwei Forschungsprojekte (davon kann eines ein Fallbericht sein) beendigt und zur Veröffentlichung akzeptiert sein. Die Doktorarbeit kann als ein Forschungsprojekt zählen.

Nur nach bestandener ECVS-Prüfung, außergewöhnlichen publizistischen Leistungen und engagierter Betreuung der Studierenden, kann ein Diplomate längerfristig in den Hochschuldienst übernommen werden.

Betreuer:

Chirurgie

  • Susanne Lauer, Prof. Dr. med. vet., Dip ECVS

Bildgebende Verfahren

  • Andreas Brühschwein, Dr. med. vet., Dip ECVD

Gynäkologie

  • Beate Walter, Dr. med. vet., Dip ECAR
  • Christiane Otzdorff, Dr. med. vet., Dip ECAR

Pathologie

  • Rüdiger Wanke, Prof. Dr. med. vet., Dr. med. vet. habil., Dip ECVP
    Professur für Molekulare und Experimentelle Pathologie
  • Kaspar Matiasek, Prof. Dr. med. vet., Dr. med. vet. habil., AM-ECVN
    Professur für Klinische und Vergleichende Neuropathologie

Innere Medizin

  • Katrin Hartmann, Prof. Dr. med. vet., Dr.med. vet. habil. Dip ECVIM-CA (Internal Medicine)
    Vorstand der Medizinischen Kleintierklinik
    Lehrstuhl für Innere Medizin, Dermatologie und Neurologie der Kleinen Haustiere sowie Labordiagnostik
  • Ralf Müller, Prof., Dr. med. vet., Dr. med. vet. habil., Dipl. ACVD, Dipl. ECVD, Fellow ACVSc,
    Professur für Dermatologie
  • Andrea Fischer, Priv.-Doz., Dr. med. vet., Dr. med. vet. habil., Dipl. ACVIM [Neurology], Dipl. ECVN
    Oberärztin Neurologie
  • Gerhard Wess, Dr. med. vet., Dipl. ECVIM-CA (Internal Medicine), Dipl. ECVIM-CA (Cardiology), Dipl. ACVIM (Cardiology)
    Oberarzt Kardiologie
  • Rossi Dorsch, Dr. med. vet., Dipl. ECVIM-CA (Innere Medizin)
  • Bianka Schulz, Dr. med. vet., Dipl. ECVIM-CA (Innere Medizin)
  • Astrid Wehner, Dr. med. vet., Dipl. ECVIM-CA (Innere Medizin)

Servicebereich